Vitreoretinale Chirurgie
Inhaltsverzeichnis
Als Pars-plana-Vitrektomie (PPV) wird die Operation zur Entfernung des sogenannten Glaskörpers bezeichnet. Der Glaskörper füllt den Raum zwischen der hinteren Augapfelwand und der Augenlinse vorne aus. Das Auge ist innen zu ca. 2/3 von der Netzhaut, wie eine Tapete, ausgekleidet. Der Glaskörper ist ein gelartige, durchsichtige Masse, mit einem Volumen von ungefähr 4 cm³ hat. Wenn der Glaskörper entfernt wurde, dann wird er nicht neu gebildet.
Sollten krankhafte Veränderungen auf der Netzhautoberfläche vorhanden sein, so muss der Glaskörper immer entfernt werden, um nachfolgend die Netzhautveränderungen zu behandeln.
Liegen krankhafte Veränderungen im Vergleich zum Normalbefund vor, so wird in folgenden Fällen die Vitrektomie in Betracht gezogen:
- bei Netzhautablösungen
- bei einer Sehschärfenminderung durch Glaskörperblutungen aus unterschiedlichen Gründen
- bei einer, durch Diabetes ausgelösten proliferativen Netzhautveränderung
- bei Makulaerkrankungen wie z.B. bei Membranbildungen auf der Makula oder bei einer Lochbildung in der Makula
- bei einer Wasseransammlung in der Netzhautmitte, die mit anderen therapeutischen Maßnahmen nicht erfolgreich behandelt werden konnte
- bei Glaskörpertrübungen, z.B. bei chronischen oder akuten Entzündungen oder bei massiv störenden anderen Formen von Trübungen
Ablauf der Behandlung
Die Prognose nach einer Glaskörperentfernung hängt in erster Linie von der ursprünglichen Erkrankung ab. Die Operation erfolgt unter örtlicher Betäubung und allgemeiner Sedierung. Eine Vollnarkose ist nur selten notwendig.
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