Unsere neue Rubrik der Seh-Legengen erfreut sich bei unseren Lesern großer Beliebtheit und so erreichten uns entsprechende E-Mails mit neuen Fragen. Diesmal war eine Frage besonders häufig dabei: Beim Lesen im Dunkeln verdirbt man sich die Augen, oder? Die Antwort ist leider diesmal nicht so eindeutig: Jein!
Bei wenig Licht ist die Pupille sehr weit geöffnet und die Muskeln rund um die Linse müssen richtig arbeiten, damit der Buchtext noch scharf auf der Netzhaut abgebildet wird. Ein sehr junges Auge versucht sich anzupassen, weil die Muskeln sich so sehr anstrengen. Man sagt, es wächst in die Länge und kann dadurch kurzsichtig werden.
Aber das passiert nur dann, wenn man wirklich noch sehr jung ist und alle Harry Potters mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verschlingt. Alle anderen, die bei Düsternis schlechter sehen, haben schon einen kleinen versteckten Sehfehler, der im Halbdunkeln besonders stark spürbar wird.
(c) Foto: Anneyla, Wikipedia