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Moderne Narkoseverfahren bei Augenoperationen

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  • Autor: Vital Geibel
  • Erschienen: Ratgeber Gesundheit
  • Erscheinungsjahr: 2012

Viele Patienten, die sich einer Augenoperation unterziehen müssen, leiden oft unter starken Ängsten vor dieser Operation: Wird mein Sehvermögen wieder gut werden? Werde ich Schmerzen während der Operation verspüren? Ist die Narkose für mich auch nicht zu belastend?

Diese Ängste müssen sehr ernst genommen werden, da sie sich in der Phase vor, während und direkt nach der Operation negativ auf das Ergebnis der Operation und den Allgemeinzustand der Patienten auswirken können.

Dank der modernen Operationsverfahren in der Augenheilkunde, die unter dem Operationsmikroskop und indikationsgerecht auch mit Laserunterstützung durchgeführt werden, sind hinsichtlich des Sehvermögens hervorragende OPErgebnisse erzielbar. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass neben einer technisch hochwertigen Ausstattung des OP-Saales, ein handwerklich geschickter und vor allem erfahrener Augenarzt operiert.{gavatar mode=header}

Damit sich der Operateur voll und ganz auf die Operation konzentrieren kann, werden die Durchführung der Narkoseverfahren und die Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen in professionellen Praxiskliniken von einem Facharzt für Anästhesie durchgeführt. Augenarzt und Anästhesist besprechen dabei im Vorfeld, bei welcher Operation, unter Berücksichtigung des Allgemeinzustands und der Vorerkrankungen, welches Narkoseverfahren zur Anwendung kommen wird.

Dem Anästhesisten stehen zwei Alternativen zur Verfügung: die Vollnarkose mit künstlicher Beatmung (Allgemeinanästhesie) und die Teilnarkose des Auges im Dämmerschlaf (Regionalanästhesie mit Analgosedierung)

Eine Allgemeinanästhesie stellt dabei gerade für die oft herz- und blutdruckkranken und in der Regel älteren Patienten eine starke Belastung für den Organismus dar. Daher ist die Kombination aus einer Teilnarkose des Auges mit einem leichten Dämmerschlaf eine moderne und sichere Alternative.

In der Praxis wird den Patienten dabei zuerst ein Schlafmedikament über eine Infusion zugeführt. Anschließend wird ein schmerzausschaltendes Medikament unter das Auge injiziert. Durch diese Narkosekombination wird nicht nur die Schmerzausschaltung während der Operation erreicht. Zusätzlich verbringen die Patienten die Operationsphase in einem beruhigten und angstfreien Zustand. Dieses Vorgehen vermeidet unnötigen Stress und die daraus resultierenden Komplikationen für die Patienten. Der Narkosearzt überwacht während der Operation und der Dämmerschlafphase sämtliche lebenswichtigen Körperfunktionen und sorgt für die erforderliche Patientensicherheit. Die Erholung erfolgt nach einer Analgosedierung viel schneller als nach einer Vollnarkose. Im Aufwachraum können daher umgehend Getränke und leichte Nahrung angeboten werden, damit der Stoffwechsel nicht durch eine zu lange Flüssigkeits- und Nahrungskarenz beeinträchtigt wird. Schmerzen im operierten Auge bestehen nicht, da die Wirkung des unter das Auge injizierten Medikaments noch mehrere Stunden anhält. Daher können die Patienten auch schnell wieder in ihre häusliche Umgebung zurückkehren.

Eine patientenorientierte und vertrauenswürdige Zusammenarbeit zwischen Augenarzt und Anästhesisten ist ein entscheidendes Qualitätskriterium für eine sehr gute und sichere Patientenversorgung und sollte bei Augenoperationen daher selbstverständlich sein.

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